X gedankenverloren X facettenreich X exzentrisch X unberechenbar X manipulativ X

​

Viele Menschen sehen in Isak Blævar nur das, was sie sehen wollen. Als letzter Nachkomme einer altnordischen Reinblutfamilie ist der junge Norweger in einer ziemlich isolierten Umgebung aufgewachsen, wobei die Tatsache, dass sein Heimatort ein kleines Dorf mit knapp 200 Einwohnern war, nicht sonderlich zu einer gut ausgeprägten Sozialkompetenz beitrug. Isak wirkt zumeist ziemlich ungeschickt im Umgang mit Menschen und wird daher nur als seltsamer Typ aus reichem Hause wahrgenommen, welcher zerstreut und planlos durch die Flure Hogwarts stolpert und keine Ahnung hat, was gerade vorsichgeht. Nicht selten heißt es „Isak, achte auf die Stimmung“ oder „Isak… das war sarkastisch gemeint“, wenn er mal wieder unbedacht seine Gedanken preisgibt und völlig den Ton der Unterhaltung verfehlt. Hierbei ist jedoch immer noch nicht ganz klar, ob er einfach nur blind gegenüber der herrschenden Atmosphäre ist oder ob er diese willentlich ignoriert. Möglicherweise ist es eine Mischung aus beiden. Bei Isak kann man das nie so wirklich wissen. Er ist ein wandelndes Paradoxon, welches einerseits wie einer dieser Menschen wirkt, die absolut keine Ahnung von Emotionen, zwischenmenschlichen Beziehungen und versteckter Zweideutigkeit haben, doch andererseits besitzt er ein unglaubliches Geschick darin anderen Menschen seinen Willen aufzuzwingen und sie zu manipulieren, ohne dass es diesen Personen überhaupt bewusst wird. Der 17-jährige Zauberer gestaltet dies immer geschickt auf eine sehr unauffällige Art und Weise. Meist benötigt man erst einige Zeit zum Nachdenken, bevor einem klar wird, was eigentlich passiert ist.

Vielen ist einfach nicht klar, dass Isak mehr ist als ein naiver Traumtänzer, der mit dem Kopf in den Wolken lebt und stets mit einem Lächeln anzutreffen ist, welches durch nichts und niemand getrübt werden kann. Daher stellt sich viele die Frage was sich der sprechende Hut gedacht hat diesen Sonnenschein nach Slytherin einzusortieren. Jedoch benötigt man genügend Zeit, Geduld und einen gewissen Grad an Menschenkenntniss, um zu lernen, dass bei diesem jungen Mann nichts so ist, wie es erscheint. Größtenteils liegt das daran, dass Isak in der Lage ist seiner Umwelt nur das zu übermitteln, was er bereit ist mit ihnen zu teilen. Nicht mehr und nicht weniger.

Denn egal wie man es auch dreht und wendet, Isak ist ein Blævar, auch wenn sein Vater wer weiß wer war, auch wenn sein Großvater sich schon früh von den dunklen Machenschaften seiner Familie distanzieren konnte, ändert dies nichts an der Tatsache, dass das Blut jener Familie durch Isaks Adern fließt und große Teile seines Lebens beeinflusst. Daher ist der junge Norweger auch alles andere als ein kleiner harmloser Junge. Isak verhält sich zwar meist wie ein naiver Welpe, doch er besitzt die scharfe Zunge und die Rachsucht eines Teufels, mit der er einige Stimmen zum Verstummen bringen kann. Er ist die dämonische Version einer Jiminy Grille mit genügend Grips und Verstand um 90% seiner Mitmenschen doof dastehen zu lassen, während die restlichen 10% nur befriedigt Grinsen können. Auch wenn sich seine Wut eher ruhig und still äußert sollte man nie die passiv-aggressive Rachegelüste eines Blævars unterschätzen. Isak mag zwar nicht der begabteste mit seinem Zauberstab sein, doch dafür besitzt er ein unglaubliches Talent für Alchemie, den Verstand eines bösartigen Genies und auch sein Geschick mit dem Degen ist nicht zu verachten. Mag zwar sein, dass er dafür von vielen Zauberern belächelt wird, doch der junge Norweger hat sich noch nie um die Meinung anderer Menschen geschert. Isak hat seinen eigenen Kopf und sein eigenes System, welches von vielen als seltsam empfunden wird und zudem von niemandem außer ihm verstanden.  Doch Isak hat kein Problem damit, dass er der „Freak“ ist. Normal sein ist ohnehin langweilig.